August 2019, von J. Jedlicsek
In Deutschland erkranken jährlich ca. 400.000 Menschen an Hepatitis E. „Die in Deutschland gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) gemeldeten symptomatischen Infektionen betreffen zu etwa drei Vierteln Personen über 40 Jahren und zu etwa zwei Dritteln Männer.“(RKI) Die Hepatitis E Viren kommen hauptsächlich in Produkten von Schwein und Wild (z.B. Wildschwein, Reh und Hirsch) vor, welche nur durchgegart verzehrt werden sollten. In Rohwürsten und Mett überlebt das Virus bis zu drei Monaten.
Über den Darm gelangt das Virus in die Blutbahn. Wenn das Immunsystem es nicht verhindert wandern die Viren in die Leber, wo sie sich vermehren und dadurch die Leberzellen zerstören.
Die Infektion mit dem in Deutschland vorkommenden Hepatitis-E-Virus verläuft überwiegend ohne Symptome. Symptomatische Infektionen verlaufen in der Regel akut mit milden Symptomen (Dunkelfärbung des Urins, Entfärbung des Stuhls, Fieber, Oberbauchbeschwerden, Müdigkeit und Verlust des Appetits). Prinzipiell ist jedoch ein breites Spektrum der klinischen Symptomatik zu beobachten, wie zum Beispiel eher untypische neurologische Symptome (Nervenschmerzen, Hirnhautentzündung etc.) in schweren Fällen Schädigung der Leber.
Das Durchgaren bzw. Erhitzen auf über 71°C über mindestens 20 Minuten inaktiviert das Virus. Zur Vermeidung von ungewollter Übertragung sollte auf eine gute Küchenhygiene geachtet werden. Schwangere und Immungeschwächte Menschen sollten generell auf rohes Fleisch verzichten. |
Quellen:
https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/die-ratgeber/sendungen/hepatitis-e-infektion-beim-grillen-,video-93652.html (05.06.2019 / 18.40Uhr);
https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HepatitisE.html (25.07.2019 / 10Uhr)